Mit viel Arrangement bei der Kanu-EM
Zwei der Organisatoren, die in unterschiedlichen Funktionen für eine reibungslose Sicherstellung der Europameisterschaften im kanurennsport Verantwortung tragen, sind der 37-jährige Lehrer für Mathematik und Physik Uwe Steinhäuser und der 33-jährige Marketingreferent Ingo Naber von der Hamburger Techniker-Krankenkasse. Beide gehören seit Gründung dem Regattateam Brandenburg Beetzsee e.V. an und haben sich bei der Ausrichtung bedeutender nationaler Kanuregatten, wie den Deutschen und Ostdeutschen Meisterschaften und der traditionellen Großen Brandenburger Regatta und nicht zuletzt beim vorjährigen Weltcup im Kanu-Marathonrennsport auf dem Beetzsse in Brandenburg an der Havel, einen ausreichenden Erfahrungsschatz bei der Vorbereitung und Durchführung derartiger Veranstaltungen angeeignet.
Obwohl sie nunmehr schon seit Jahren ihren ursprünglichen Wohnsitz aus Eberswalde und der Lausitz nach Lüchow/ Wendland in Niedersachsen bzw. Lübeck verlegt haben, fühlen sie sich dennoch mit Herz und Seele dem Brandenburger Kanusport verbunden. Dafür opfern sie gern bis zu zwanzig Stunden ihrer Freizeit pro Woche (manchmal sind es auch noch mehr) und für die Zeit der Europameisterschaften sogar den größten Teil ihres Urlaubes.
Der am Lüchower Gymnasium tätige Steinhäuser, der bei Empor Eberswalde mit neun Jahren das Paddeln im Rennkajak erlernte und seit 1997 seinem Heimatverein Stahl Finow die Treue hält, zeichnet während der Europameisterschaften für den gesamten Bereich der Wettkampforganisation verantwortlich. Das Spektrum reicht von der Betreuung der internationalen Kampfrichter bis hin zur Steuerung des Einsatzes der Helfer und der Motorboote. „Ich betrachte die Vergabe der Europameisterschaften nach Brandenburg a. d. Havel sowohl als Anerkennung der bisher auf dieser Regattastrecke geleisteten Arbeit aber auch als Ansporn für meine Tätigkeit vor Ort. Denn damit kann eine Grundlage dafür geschaffen werden, auch weiterhin internationale Kanurennen auf dem Beetzsee erleben zu dürfen“, meint Uwe Steinhäuser.
Mit dabei ist auch der jetzt in Lübeck wohnende Ingo Naber, wenn es darum geht, die Software den Gegebenheiten der jeweiligen Regatta anzupassen und ohne großen Zeitverzug den Ausdruck von Änderungen im Programm und der Wettkampfergebnisse zu gewährleisten. Darüber hinaus ist er bei den diesjährigen kontinentalen Meisterschaften zuständig für die Betreuung des gesamten technischen Bereiches. Das beginnt bereits mit dem reibungslosen Funktionieren der Zielkamera. Seine Vorfreude auf die Europameisterschaften bringt Ingo Naber wie folgt auf den Punkt: „Für mich stellen die Europameisterschaften auf dem Beetzsee ein besonderes, emotionales persönliches Erlebnis dar. Hoffe ich doch, mit dazu beitragen zu können, dass wir dem ersten internationalen Großereignis im Kanu-Rennsport in unserer Region einen perfekten Start und allen teilnehmenden Sportlern faire Bedingungen während des Wettkampfes gewährleisten. Damit sollte uns der Einstieg in die Ausrichtung weiterer internationaler Kanuveranstaltungen gelingen.“
Die Erfahrungen, die er als aktiver Canadierfahrer und späterer Übungsleiter beim ESV Lok RAW Cottbus und seinem späteren Heimatverein Einheit Spremberg sowie auch als Kampfrichter mitbrachte, erleichterten ihm wesentlich den Einstieg in die Gestaltung des technischen Ablaufes von Regatten. Auf der Beratung des Org.-Stabes am 17.04. konnte er dem Leiter Henry Schiffer vermelden, dass die Hard- und Software für die EM 2009 den Testlauf bestanden haben und nunmehr ihrer Erprobung während der Großen Brandenburger Regatta Anfang Mai nichts entgegensteht.
Autor: Günter Welke
Veröffentlicht am 29. April 2009 von Regattateam