18. Ostdeutsche Kanu-Rennsport Meisterschaften
An den vom 04. bis 06.07. traditionell auf dem Regattagelände Beetzsee in Brandenburg an der Havel veranstalteten 18. Ostdeutschen Meisterschaften im Kanu-Rennsport beteiligten sich 67 Vereine/ Renngemeinschaften der Landesverbände aus Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Insgesamt waren über 850 Athleten aller Altersklassen am Start. Das zahlenmäßig stärkste Aufgebot stellte der Sächsische Kanu-Verband mit 256 Sportlern.
Wenngleich die Kanuelite und die Nachwuchsasse der Landes-Kanu-Verbände (LKV) aufgrund ihrer Vorbereitung auf die Olympischen Spiele beziehungsweise Europameisterschaften nicht dabei sein konnten, erlebten die Zuschauer dennoch spannende Wettkämpfe und eine vom Regattateam Beetzsee Brandenburg e.V. gut organisierte Veranstaltung. In der inoffiziellen Mannschaftswertung ließ der Kanu-Club Potsdam im OSC mit 26 Gold-, 12 Silber- und 11 Bronzemedaillen die anderen an den Meisterschaften teilnehmenden Vereine/ Renngemeinschaften klar hinter sich. Nach Goldmedaillen gerechnet folgten die RG des Sächsischen KV (10), die RG des LKV Berlin (9), das Kanuteam Berlin (8) und der SC Berlin-Grünau (8). Respektable Leistungen aus Sicht des LKV Brandenburg waren vor allem im Junioren- und Jugendbereich zu beobachten. So gewann die 17-jährige Henrica von Rauchhaupt (KC Potsdam), nachdem sie das Ticket zu den Junioren-EM nur knapp verpasst hatte, in Brandenburg an der Havel 6 Goldmedaillen.
Bei den Juniorinnen siegte sie im K1 über alle drei Strecken (500m, 1000m, 6000m) und im K2 zusammen mit Vereinsgefährtin Jessica Pfarr über 500m und 1000m. Außerdem paddelte sie im K4 der Leistungsklasse über 500m zusammen mit Judith Hörmann, Diana Weber und Sandra Streilein (alle KC Potsdam) zum Sieg. Sechs Mal Gold gewann der ein Jahr jüngere Canadierfahrer Peter Kretschmer (KC Potsdam). Im C1 und C2 war er auf der kurzen Strecke als auch über die Mittelstrecke als erster im Ziel. Zudem ließ er sich im C4 über 500m und im C2 über 6000m den Sieg nicht streitig machen.
Je vier Goldmedaillen, davon je drei im Einerboot über alle drei Distanzen (K1 bzw.C1 über 500m, 1000m, 6000m), sicherten sich die Potsdamer Junioren Jochen Prüfer und Jan Vandrey. Während Kajakfahrer Prüfer noch im siegreichen K4 über 500 paddelte, gewann Canadierspezialist auch das C2-Rennen über 1000m. In der Leistungsklasse gewann Stefan Kiraj (KC Potsdam) ebenso drei Rennen (C1 über 500m, 1000m, 6000m) wie Judith Hörmann (K1, K2 und K4 über 500m) und Diana Weber K2 und K4 über 500m, K1 über 1000m).
Erfolgreichster Verein im Jugendbereich war mit 8 Meister-Titeln das Kanuteam Berlin . Dennoch brauchte sich der Kanuverein Brandenburger Adler, für den zum größten Teil die 13-/14-jährigen Kanuten der Potsdamer Sportschule starten, mit seiner Bilanz von 5 Mal Gold, 8 Mal Silber und 5 Mal Bronze nicht zu verstecken.
Vor allem die zweifachen Goldmedaillengewinner Nico Ullbrich und Robin Sternkiker, die im C2 und C4 über 500m siegten sowie die Kajakfahrer Johann Bartel und Felix König, die im K2 über 2000m und im K4 über 500m das Ziel als Erste erreichten, gehörten zu den Leistungsträgern der Brandenburger Adler. Alle Titel im Mehrkampf und die Mannschaftspokale der Schüler B (Jahrgang 96 bis 98) wurden von den jüngsten Paddlern des LKV Brandenburg gewonnen.Je zwei Einzel-Goldmedaillen errangen Blau Weiß Wusterwitz (Laura Heintz, Eric Lieseke) und KC Potsdam (Mara Nagel, Julia Dunkel) und je einmal waren der KC Eisenhüttenstadt (Tim Müller) und der Rathenower WSV (Tim Smyczek) erfolgreich. Die Mehrkampfpokale wurden an Blau Weiß Wusterwitz (JG 96), KC Eisenhüttenstadt (JG 97) sowie KC Potsdam und Rathenower WSV (beide JG 98) überreicht.
Autor: Günter Welke
Veröffentlicht am 8. Juli 2008 von Regattateam